Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen konnte seine Kosten in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr durch Erlöse kompensieren. Diese Entwicklung setzt sich bislang in 2017 fort. Aufgrund dieser nicht mehr auskömmlichen Finanzierungssituation sieht das Diakonische Werk sich gezwungen, seine Aufgabenfelder deutlich zu reduzieren.
Im Juli hatte der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung bereits den Weg für die Erstellung eines umfassenden Sanierungskonzeptes freigegeben. Dieses wurde am 17.10.2017 der Mitgliederversammlung zur Entscheidung vorgelegt. Diese hat das vorgelegte Konzept beschlossen. Die Mitgliederversammlung ist laut Satzung das Gremium, das diese Entscheidung treffen muss. Mitglieder des Diakonischen Werkes sind der Evangelische Kirchenkreis und alle dazugehörigen Kirchengemeinden und einige diakonische Träger.
Auf Grundlage des Sanierungskonzeptes wird das zukünftige Diakonische Werk wie folgt aussehen: Die Beratungsangebote, die nicht in eigener Trägerschaft weitergeführt werden, sollen weitestgehend an andere Träger abgegeben werden. Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und die gute Beratungsarbeit fortzuführen.
Die Beratungsangebote des Diakonischen Werkes konzentrieren sich damit zukünftig auf bestimmte Aufgabenfelder:
Als Angebot für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen bleiben das Frauenhaus und die damit verbundene Interventionsstelle erhalten. Ebenso soll der Bereich der Betreuungen in Alsdorf und das Elterncafé, also Kaffee Kiwi erhalten bleiben.
Die Werkstatt der Kulturen als Fachbereich für die Integration und Migration, verbunden mit den Arbeitsfeldern der Flüchtlingsberatung soll fortgeführt werden.
Die Arbeit der Schwangerenkonfliktberatung und der Evangelischen Beratungsstelle werden weitergeführt, sowie das Beratungszentrum Aachen West mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst.
Als Angebot im Bereich der Pflege bleibt das Tagespflegehaus bestehen. Dieses ist seit Jahren wirtschaftlich stabil und etabliert.
Für alle Angebote gilt, dass sie sich zukünftig tragen müssen. Derzeit führt das Diakonische Werk Gespräche mit seinen Partnern, damit die weiteren Beratungs- und Hilfsangebote in anderen Trägerschaften erhalten und fortgeführt werden können, um Arbeitsplätze zu sichern und die Angebote für die Bevölkerung zu erhalten. Gegenstand der Gespräche sind derzeit die Arbeitsfelder Suchthilfe, die Diakoniestation Baesweiler, die Aachener Bahnhofsmission und die Angebote Wellcome, Anker, Fachstelle Sexueller Missbrauch und Starte Klar in Alsdorf. Sollte sich für diese Bereiche keine Übernahmen oder neue Finanzierungsmöglichkeiten ergeben, kann es hier zur Schließung der Bereiche kommen. Die Arbeit der Schuldnerberatung wird zum 31.12.2017 nicht weiter fortgeführt.
Bei allen Entscheidungen ist neben der Finanzierbarkeit ein wichtiges Kriterium, solche Angebote weiterzuführen, die die Kirchengemeinden des Kirchenkreises in ihrer diakonischen Arbeit vor Ort unterstützen. Ebenso ist zu bewerten, in welchen Bereichen längerfristige Perspektiven gesehen werden. Dabei ist es leider nicht möglich, alle Beratungsangebote aufrechtzuerhalten. Ohne entsprechende Einschnitte wäre das gesamte Diakonische Werk in seinem Bestand gefährdet.
Die weitere Übernahme neuer Aufgabenfelder wird davon abhängig gemacht werden, ob diese wirtschaftlich sinnvoll sind und inhaltlich zum Konzept und diakonischen Profil des DW passen.
Konsequenz des Sanierungskonzeptes ist auch eine deutliche Verschlankung der Verwaltung und Auslagerung der Personalabteilung, Buchhaltung und der Kostenrechnung. Die Reduzierung dieser Stellen kann durch ohnehin eintretende Ruhestände erreicht werden.
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