19.07.2024

Diakonie stellt Jahresbericht 2023 vor

Mehr als 17.500 Menschen aus Aachen und der StädteRegion mit Angeboten erreicht - Thema "Haltung zeigen" im Fokus

Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. hat im vergangenen Jahr rund 17.500 Menschen in Aachen und der StädteRegion mit seinen Angeboten erreicht. Das geht aus dem Jahresbericht 2023 hervor, der jetzt veröffentlicht wurde. Zugleich greift der Bericht das Thema “Haltung zeigen!” auf. Dafür kommen in der Publikation Menschen aus allen Arbeitsbereichen des Diakonischen Werks zu Wort.

Viele Seniorinnen und Senioren nehmen Beratung in Anspruch

Mit über 8.000 Beratungsfällen wurden 2023 die Angebote rund um Seniorinnen und Senioren am häufigsten wahrgenommen, gefolgt von über 3.000 Beratungen im Beratungszentrum Alsdorf, dessen Arbeitsschwerpunkte auf den Themen Familie und frühe Hilfen sowie Gewalt und gesetzliche Betreuung liegen. 

“Die Anzahl der Beratungsfälle ist für uns nicht entscheidend,” erklärt Heike Keßler-Wiertz, Vorständin des Diakonischen Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. “Vielmehr geht es uns darum, unseren Klientinnen und Klienten eine professionelle Unterstützung zu bieten.” Dennoch zeigten die Zahlen, dass die Nachfrage nach Angeboten weiter steigt, so Keßler-Wiertz. “Gerade im Bereich Gewalt - sowohl in Bezug auf Kinder als auch in der Frauenhausarbeit und bei unserer Interventionsstelle - verzeichnen wir einen markanten Zulauf.”

Migrationsberatung: Zahl steigt deutlich

Auch die Migrationsberatung wird zunehmend nachgefragt. Hier stieg die Zahl der Beratungsfälle um 63 Prozent auf 373 im Jahr 2023. “Der Anstieg verwundert uns nicht”, sagt Raquel Barros, Leiterin des Bereichs Migration und Integration beim Diakonischen Werk. “In der Zahl spiegelt sich lediglich der Anstieg der Anzahl von Menschen, die 2023 nach Deutschland gekommen sind. Gerade unter diesem Gesichtspunkt ist es vollkommen unverständlich, dass die Bundesregierung die Finanzierung von Migrationsberatung um ein Drittel gekürzt hat.”

Träger der Freien Wohlfahrtspflege fürchten Kürzungen

Die Kürzungen sind jedoch nicht nur im Migrationsbereich zu spüren. “Als Teil der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben wir immer wieder auf die Missstände in der Sozialpolitik hingewiesen. Dabei geht es in erster Linie um eine auskömmliche Finanzierung, aber auch um Fachkräftegewinnung und die Vereinbarung rechtlicher Standards. Hier muss sich der Staat in den kommenden Monaten massiv bewegen, sonst werden wir - genau wie andere Träger - unsere Angebote kürzen müssen", erklärt Keßler-Wiertz. “Und das bei einer steigenden Nachfrage.”

Auch deswegen steht der Jahresbericht des Diakonischen Werks unter dem Motto Haltung zeigen! “Unsere Haltung ist zunehmend gefragt: Im politischen Kontext genauso wie in der Arbeit mit unseren Klientinnen und Klienten. Wir schulden den Menschen, die bei uns Unterstützung suchen, eine klare Haltung, die Sicherheit und Akzeptanz vermittelt. Das können wir nur, wenn die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft.”

Jahresbericht 2023 zum Download

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