Der Hoffnungsort Wärmestube

Wärmestube - Tagestreff für wohnungslose Menschen

Die Wärmestube ist in der Frère-Roger-Straße 6 zu Hause und ist das älteste Projekt der WABe überhaupt.

WABe – das steht buchstäblich für „Wohnen, Arbeiten und Beraten“. Die Wärmestube ist eine absolut niedrigschwellige Anlaufstelle für Menschen in Notlagen, insbesondere für alleinstehende Obdachlose. In den Räumlichkeiten können Betroffene durchatmen und sich vor Nässe, Kälte, Gewalt, Drogen und Isolation schützen.

Wärmendes Gefühl – geschützter Rahmen

Besonderes Ziel ist es, sich umfassend  um alle Probleme zu kümmern. So führt die Wärmestube diese Menschen wieder an das Hilfesystem und schlussendlich an ein normales Leben heran.

„Das ist ein wärmendes Gefühl, zu wissen dass man nicht ganz alleine ist. Hier hat man einen geschützten Rahmen und eine Ausweichmöglichkeit, wo man hingehen kann“, meint Thorsten Polster. Er besucht seit acht Jahren die Wärmestube

Die Sozialarbeiter  der Wärmestube unterstützen Obdachlose bei Kontakten zu Institutionen (z. B. Jobcenter, Sozialamt und Krankenkasse), verweisen an andere Einrichtungen (Café Plattform vom Caritasverband, Frauenfachberatungsstelle der WABe e.V.) und sind behilflich bei der Suche nach Wohnraum und neuer Arbeit. Darüber hinaus bietet die Wärmestube Gemeinschaft und Austausch mit anderen Menschen.

Jeder hat seine eigene Geschichte

Ein Mensch kann aus unterschiedlichen Gründen tief stürzen. Da gibt es zum Beispiel den Unternehmer, der von der Bank über den Tisch gezogen wurde oder Menschen, die durch eine Krankheit aus der Bahn geworfen wurden, wie z.B. Frank Juchert.  Er ist aus Berlin in Aachen gestrandet. „Ich bin dankbar, dass ich hier sein kann. Die Wärmestube gibt mir Hoffnung für die weitere Zukunft.“  Betreuungsziele sind zum Beispiel, von der Sucht loszukommen oder selbständig mit Geld umgehen zu können. Neben regelmäßig stattfindenden Betreuungsgesprächen, um mit jemandem über Dinge zu reden, die einen bewegen, werden in vielen Bereichen praktische individuelle Hilfen zur Selbsthilfe geleistet. Besonders wichtig sind für viele Klienten das Einüben von Pflichten als Mieter, so zum Beispiel die regelmäßige, pünktliche Überweisung der Miete, aber auch eine briefliche Kontaktaufnahme mit Kindern, die man seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Und – last but not least – eine Unterstützung beim Rentenantrag.

Hoffnung geben in der Not durch umfassende Hilfen

Tagesstruktur: Von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr gibt es für wenig Geld Frühstück und im Anschluss bis um 13.00 Uhr Mittagessen.

Etwa 30 Leute, davon 25 Männer kommen durchschnittlich pro Tag in die Wärmestube. Die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen ist am stärksten vertreten, darunter sehr viele Haftentlassene. Ganz wichtig ist in den meisten Fällen die Beantragung von Hilfen zur Grundsicherung incl. Krankenversicherung.

Alkohol und Drogen sind verboten, aber Zigaretten darf man im Raucherraum konsumieren.

Eine Waschmaschine und ein Duschraum stehen zur Verfügung. Auch werden immer wieder Textilspenden gesammelt, um gut erhaltene Kleidung zur Verfügung stellen zu können.

  • Essen und Trinken
  • Gesundheitsvorsorge durch Körperpflege, Kleiderwechsel
  • Erreichbarkeit (insbesondere für Behörden) durch Postadresse
  • Verwahrung von Wertsachen (Geld, Dokumente u.a.)
  • Vorübergehende Lagerung von Habseligkeiten
  • Unterhaltssicherung durch Einrichtung von Verzehrkonten
  • Beratung und Vermittlung weiterer Hilfen

Kontakt zur Wärmestube der WABe

Wärmestube der WABe
Frère-Roger-Str. 6
52062 Aachen
Infos unter www.wabe-aachen.de

Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie im Kirchenkreis Aachen

Geschäftsstelle:
Frère-Roger-Str. 2-4
52062 Aachen
Frau Hackländer
Tel.: 0241-4010352

Spendenkonto:
DE96 3905 0000 1071 6028 64
BIC: AACSDE33XXX