Der Hoffnungsort Feuervogel. Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Vom Geheimnis zur Hilfe

Verleugnung, Geheimhaltung und Schuldfragen gehören zum Alltag von Kindern, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen. Ihr Leben ist von dem Tabu geprägt, dass ein Elternteil oder beide durch die Suchterkrankung unberechenbar sind. Die betroffenen Mädchen und Jungen werden vernachlässigt, erfahren ein instabiles Zuhause und oft auch psychische und physische Gewalt. Sie müssen zu früh zu viel Verantwortung übernehmen und überspringen dadurch wichtige Entwicklungsschritte. Feuervogel ist ein Angebot der Suchthilfe in Alsdorf in Trägerschaft der Diakonie. Auch in der Stadt Aachen gibt es den Feuervogel, dort in der Trägerschaft der Caritas.

Bei Feuervorgel werden Kinder aus suchtbelasteten Familien speziell betreut. In altersgerechten Gruppen können die Kinder einmal wöchentlich mit Gleichgesinnten und Experten über das Familiengeheimnis sprechen, das Tabuthema auflösen und verarbeiten. „Meist mangelt es den Kindern nicht an materieller Zuwendung. Vielmehr fehlt ihnen das Gefühl, Kind sein zu dürfen und die Erfahrung, dass sie nicht allein mit ihrem Problem sind“, beschreiben die Mitarbeiterinnen die Situation.

Viele sind betroffen

In Deutschland leben rund 2,6 Millionen Kinder unter 18 Jahren mit mindestens einem alkoholabhängigen, weitere 40.000 bis 60.000 Kinder mit einem drogenabhängigen Elternteil.  Diese Zahlen verursachen eine Gänsehaut, denn neben den oben genannten schwierigen Lebensbedingungen tragen rund 50 Prozent dieser Kinder das Risiko in sich, später selber seelisch zu erkranken. Rund 50 Prozent von ihnen werden später selbst suchtkrank. Kinder suchtkranker Eltern sind damit die größte bekannte Risikogruppe zur Entwicklung einer eigenen Suchterkrankung.

Bei „Feuervogel“ wird über die Gruppenarbeit hinaus ein Netzwerk geknüpft und weitere Hilfen vermittelt, um so der eigenen Sucht- oder psychischen Erkrankung der Kinder vorzubeugen und die Situation zu Hause zu stabilisieren. Auch die Familien werden parallel betreut. Die Therapeuten arbeiten mit den Eltern an ihrer Erziehungskompetenz - und das bereits ab der Schwangerschaft. Auch Multiplikatoren, wie Erzieherinnen, Lehrer oder Hebammen, können sich an „Feuervogel“ wenden. Für sie gibt es eine spezielle Beratung und Schulungen. Feuervogel bietet damit einen aktiven Beitrag zur Prävention und Frühintervention, damit die Aussichten auf eine gesunde Entwicklung der Kinder erhöht werden.

Ausflüge und Kurse

Neben den wöchentlichen Treffen werden Ausflüge und aktive Freizeitgestaltungen durchgeführt. Hierzu gehören Zoo- und Museumsbesuche, wie auch Kletterwaldaufenthalte. Neben jeder Menge Spaß und der Förderung eines Team-Gefühls, können die Kinder individuell in solchen Stationen wachsen: „Ich hab‘ zwar ein mulmiges Gefühl, aber ich trau‘ mich das jetzt mit euch!“ 

Um diese wichtige Arbeit zu leisten, ist Feuervogel über die Sockelfinanzierung durch die Jugendämter hinaus auf Spenden angewiesen. Spenden an die Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie mit dem Spendenzweck "Feuervogel" kommen dem Feuervogel-Standort Alsdorf zugute.

ALTRUJA-BUTTON-Q0PG

Kontakt zu Feuervogel

Ansprechpartnerinnen:

Mona Schröder
Tel.:       02404/ 9133454
Mobil: 0163/ 8019955
Mail: schroeder@sucht-ac.de

Sophie Hardt
Tel.:       02404/ 9133442
Mobil: 01577/ 3050427
Mail: hardt@sucht-ac.de

Cara Böhnen
Tel.:       02404/ 9133445
Mobil: 01590/ 4338942
Mail: boehnen@sucht-ac.de

Link zur Hompepage 

Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie im Kirchenkreis Aachen

Geschäftsstelle:
Frère-Roger-Str. 2-4
52062 Aachen
Frau Hackländer
Tel.: 0241-4010352

Spendenkonto:
DE96 3905 0000 1071 6028 64
BIC: AACSDE33XXX