Zur Stelle, wenn das Leben entgleist

Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie bittet um Spenden für die Bahnhofsmission.

Sicher Kennen Sie die Bahnhofsmission. Seit Jahrzehnten steht der Name für freundliche und unkomplizierte Hilfe am Bahnhof. Familien mit Kinderwagen und viel Gepäck, alleinreisende Kinder, im Reiseverkehr unsichere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen – sie alle können sich wie eh und je auf die freundlichen Helferinnen und Helfer in den blauen Westen der ökumenischen Bahnhofsmission auf den Bahnsteigen des Aachener Bahnhofs verlassen.

http://www.bahnhofsmission.de/

Die Räume der Bahnhofsmission sind auch ein Anlaufpunkt für Menschen in Notlagen. Die Bahnhofsmission hilft jedem: Sofort, ohne Anmeldung, ohne Voraussetzungen erfüllen zu müssen und gratis. Oft sind es Menschen in großen sozialen Schwierigkeiten, die die Hilfe der Bahnhofsmission suchen. Ihre Zahl wächst seit Jahren! Besonders für Frauen ist die Lage oft schwer. „Zu uns kommen zunehmend Menschen in großen sozialen Schwierigkeiten“ sagt Elke Schreiber vom Diakonischen Werk, die Leiterin der Bahnhofsmission Aachen. Die Bahnhofsmission arbeitet in der Vernetzung eng mit anderen Hilfseinrichtungen für obdachlose und hilfsbedürftige Menschen und der Stadt zusammen, kann in andere Angebote zielgenau vermitteln. Denn manche Menschen sind durch alle Netze gefallen, wohnungslos, ohne Perspektiven. In der Bahnhofsmission haben sie einen sicheren Zufluchtsort, sie werden als Menschen aufgenommen und erfahren Zuwendung. Geduldig wird ein Weg gegangen, der weiterführende Hilfen möglich macht.

Besonders die Lage junger obdachloser Frauen erschreckt Elke Schreiber. Es sind Frauen, die aus dem Jugendhilfesystem herausgefallen sind, sich mühsam durchschlagen und oft auf zweifelhafte Übernachtungsmöglichkeiten angewiesen sind. In der Bahnhofsmission finden sie Schutz und ein offenes Ohr. „Es braucht ganz viel Zeit, bis diese Frauen Vertrauen fassen, bis Gespräche möglich werden und Hilfsmöglichkeiten sich auftun. Der Lebensmut kehrt langsam zurück. Aber es ist ein weiter Weg bis dahin“ beschreibt Elke Schreiber die Lage.

Die Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie bittet in der Adventszeit 2013 um Spenden, damit die Bahnhofsmission auf die wachsende Nachfrage reagieren kann. Besonders Frauen soll geholfen werden. Ein Ruheraum soll eingerichtet werden, der Frauen tagsüber für einige Stunden Sicherheit und Wärme bietet. Mehr ehrenamtliche Mitarbeiterinnen müssen gewonnen und geschult werden. Umgestaltungen in den Räumen der Bahnhofsmission sind nötig.

Spendenkonto: Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie im Kirchenkreis Aachen
Konto 107 160 2864 bei der Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00
Stichwort: "Bahnhofsmission"

Weitere Informationen zur Bahnhofsmission Aachen finden Sie hier.

Weiterführender Link zur deutschlandweiten Seite der Bahnhofsmission.


Erfolgreiche Unterstützung der Bahnhofsmission - Jahresbericht zur Kreissynode

Zur Kreissynode des Kirchenkreises Aachen legte jetzt die Evangelische Stiftung für Kirche und Diakonie ihren Jahresbericht vor. "Der Spendeneingang ist in diesem Jahr etwas zurückgegangen" resümiert Pfarrer Martin Obrikat, Vorstand der Stiftung, "aber durch die Auflösung von bisher nicht aufgelösten Mitteln konnten wir im zurückliegenden Jahr die Summe von 73.156 Euro ausschütten." Insgesamt wurden nun seit Gründung der Stiftung im Jahr 2006 437.681 Euro an diakonische und soziale Projekte im Kirchenkreis vergeben. 

Im zurückliegenden Jahr wurde insbesondere die Bahnhofsmission in Aachen unterstützt. Fast 25.000 Euro kamen den Helfern am Bahnsteig 1 zugute. Die Bahnhofsmission ist Anlaufstelle für viele Menschen, die Hilfe suchen - von der Umstiegshilfe über kleine Sorgen auf Reisen bis hin zu Menschen in schweren sozialen Problemlagen. Die Bahnhofsmission ist offen für alle, arbeitet ohne Schwelle und ist "zur Stelle, wenn das Leben entgleist". 17.000 Kontakte zählte das Team am Bahnsteig 1 im vergangenen Jahr. Mit den Mitteln der Stiftung konnten insbesondere die Angebote, die sich gezielt an Frauen richten, ausgebaut werden. 

Im kommenden Advent wird die Stiftung um Spenden für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge bitten. Parallel wird Informationsmaterial zu zehn ausgesuchten "Hoffnungsorten" im Kirchenkreis Aachen erstellt, die in den Kirchengemeinden für Unterstützung und Aufmerksmkeit für diese besonderen diakonischen Projekte in unserer Region werben sollen.


Jahresbericht 2013/2014 zum Download